Poetry

KLAUS ANDERS (GERMANY)
German Poems & Norwegian Versions: Klaus Anders

 »Wie zart die Liebe war«

Wie zart die Liebe war;

mag kaum davon sprechen.

Wenn zwischen knalligem Verliebtsein

die winzigen Trauergärten der Wunden

eingezäunt wurden, dass keiner sie

zertrampelte, dass sie wachsen konnten,

piano piano, bis sie die Blüten

der Bitterkeit trugen, die stachligen

Früchte des Grolls in gewaltig ausgebreiteten Kronen,

welche die lichten Wiesen

verschatteten. Sodass sie wegstarben,

Gräser, Salbei, Skabiosen, nur mehr

Moos und Pilze im Kellerlicht hausen.

Hvor følsom kjærligheten var;

vil nesten ikke snakke om det.

Når mellom glorete forelskelser

sårenes vesle sorghagene

ble inngjerdet at ingen

ville tråkke på de, at de kunne vokse,

piano piano, til de bar

bitterhets blomstene og nagets

stikkende frukter i veldig utbredde topper

som skygga de lyse

engene. Gress, salvier, skabioser:

de dødde da vekk, bare

moss og sopper bor der i kjellerlyset.

Auch der Ahorn verliert schon

das Laub, sagst du, ins Zimmer kommend,

grußlos, als wärst du nur kurz draußen

gewesen. Wir schauen in

lodernde Kronen. Gestern suchte

ich dein Grab. Es war weg, abgeräumt,

frei für einen anderen.

Det er lønn òg som alt kaster

løvet, sier du, kommer inn i rommet,

ingen Hei, som om du knapt har vært

utenfor. Vi ser på

luende topper. I går søkte jeg

etter din grav. Den var borte, ryddet

vekk, fri for en annen.

Vom Fenster aus sehe ich

dich, gebeugt, so alt schon,

vor dem kleinen Birnbaum.

Und finde kein Wort

für den Schmerz, der mich greift,

wenn du wegfährst.

Fra vinduet ser jeg

deg, bøyet, så gammel nå,

mot det lille pæretreet.

Og finner ingen ord

for denne smerten som griper meg

når du drar av sted.