Gedicht des Monats

Poem of the month
Excerpt from Autumn Journal
By Louis MacNeice

And when we clear away

All this debris of day-to-day experience,

What comes out to light, what is there of value

Lasting from day-to-day?

I sit in my room in comfort

Looking at enormous flowers—

Equipment purchased with my working hours,

A daily mint of perishable petals.

The figures of the dance repeat

The unending cycle of making and spending money,

Eating our daily bread in order to earn it

And earning in order to eat.

And is that all the story,

The mainspring and the plot,

Or merely a mechanism without which not

Any story could be written?

Und wenn wir all die Trümmer *

tagtäglicher Erfahrung entfernen,

was kommt dann ans Licht, was ist dann von Wert,

was bleibt von Tag zu Tag bestehen?

Ich sitze bequem in meinem Zimmer

mit Blick auf gewaltige Blumen –

Ausstattung, erkauft mit meiner Arbeitszeit,

tägliche Lippenblütler mit verderblichen Blüten.

Die Tanzfiguren wiederholen sich,

der unendliche Kreislauf von Geldverdienen und Geld-

ausgeben, unser tägliches Brot , wir essen ’s, um ’s zu verdienen

und verdienen, um zu essen.

Ist das denn die ganze Geschichte,

Hauptantrieb und  Handlung,

oder bloße Mechanik, ohne die

keine Geschichte  je zu schreiben ist?

 

 

*Übersetzung: Amadé Esperer