Editorial
WELCOME TO ARIEL-ART ISSUE 4 (December) 2020

Editorial ARIEL-ART 4th Issue 2020

Editorial zur 4. ARIEL-ART-Ausgabe 2020

Éditoriale ARIEL-ART 4ème édition 2020

Th 4th issue of ARIEL-ART 2020 has  Show Your Face as its main topic and is dedicated to all those poets who frequently enough still do not get the due attention they deserve. Thus, in this issue, the poems of socially suppressed women poets, of politically silenced male poets as well as of all those poets, who define themselves as  authors of  QUEER  POETRY, will be represented in this issue.

Two literary STELAE are dedicated to two extraordinary women who were destined for a difficult life with an all too early death: Edeltraud Eckert (East-Germany) and Yona Wallach (Israel).

Edeltraud Eckert from the former Soviet zone of East Germany died 65 years ago. Even before her quite extraordinary poetic and musical talent could fully develop, Ms. Eckert was arrested in a cloak and dagger operation by the Soviet NKWD because she had taken part in flyer actions that drew attention to the crimes against humanity performed by communists in the National Socialists’ concentration camps that were continued after World War II by the Soviets. Without trial, Edeltraud Eckert was sentenced to imprisonment, to which, due to inhumane treatment, she succumbed at the age of only 25.

Yona Wallach was an Israeli lyricist who received psychiatric treatment as a teenager because of her „deviant“ sexuality and the considerable social problems resulting from it. Despite all the adverse circumstances in a male-macho dominated society, she succeeded in expressing herself lyrically in a highly artistic way. Today she is considered one of the first feminist poets in Israel. Exactly 35 years ago Yona Wallach died of cancer at the early age of 41.

This issue`s INTERVIEW is dedicated to another famous female poet, who fortunately, is still alive: Rati Saxena (India). She shares with us her poetics, her aesthetics, and her Indian back-ground that has impacted her poetry. Also, several of Saxena’s poems are printed in the POEMS section.

This issue’s PORTRAIT is dedicated to  the great German poet Friedrich Hölderlin, whose 250th anniversary coincides with this year of pandemic. Kai Bleifuß (Germany) dedicated his impressive homage to this important German poet, who made significant contributions to German poetry, while his own life still seems to be elusive.

In the DISCOVERIES section you will find a short essay on the definition and literary significance of the fascinating genre of Flash Fiction. The wit of this essay resides not least in the fact that it consists of exactly 750 words, thus, being itself flash fiction.

In an important ESSAY the author and poet, Stefan Hölscher (Germany), discusses novel developments in Queer Poetry and the question, whether there is such a thing as genuine queer poetry.  He mentions the achievements of prominent queer poets, such as Sappho from Lesbos, August von Platen and Wystan H. Auden, and then points to contemporary LGBT poets, who often still are facing quite grave problems in a number of countries, particularly those governed by Islamic and other forms of totalitarianism. In contrast, Hölscher rightly stresses the positive developments in Western style democracies. Hölscher shows that queer poetry addresses specific themes and issues related to the self-understanding of LGBT poets in general and to LGBT-associated problems in specific countries.

Thus, the term queer poetry seems to be just as justified as, say, the term political poetry, even though one may wonder, if not a large part of what defines itself today in zeitgeist diction as queer poetry is just love poetry.

Inthe MAIN TOPIC ZONE, matching Hölscher’s essay, several well-known LQGBT poets, such as Klaus Anders (Germany), CRAUSS,(Germany) Mátyás Dunajcsik (Hungary, Germany), Stefan Hölscher (Germany), Eilzaveta Kuryanovich (Russia, Germany) and  Peter Salomon (Germany), contributed their poems to this issue. However, also other poets not associated to the queer society contributed poems, some of which are dedicated to recent political events.

Regarding the FICTION section we take pride in being able to present to our audience some very interesting texts that represent the intriguing genre of Micro Fiction that evolved from  Flash Fiction. While these genres have been in vogue in the USA for quite some time, they actually are edgy in Europa and other continents. Thus, we are glad to present several micro fictions by Amadé Esperer (Germany) and Christine Schumacher (New Zealand) .

Die 4. Ausgabe von ARIEL-ART 2020 ist  dem Schwerpunktthema Gesicht Zeigen und all jenen Dichterinnen und Dichtern gewidmet, die oft genug immer noch nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit erhalten. So werden in dieser Ausgabe die Gedichte von gesellschaftlich unterdrückten Dichterinnen, von politisch zum Schweigen gebrachten männlichen Dichtern sowie von all jenen Dichtern vertreten sein, die sich als der LGBT-Community zugehörig definieren.

Die literarischen STELEN dieser Ausgabe ehren zwei außergewöhnlichen Lyrikerinnen: Edeltraud Eckert (Ost-Deutschland) und Jona Wallach (Israel). Stellvertretend für andere Dichterinnen mit einem ähnlichen Schicksal gedenken wir dieser beider Frauen, denen ein schwieriges Leben mit einem allzu frühen Tod beschieden war.

Bei Edeltraud Eckert aus der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone Ostdeutschlands jährt sich das Todesjahr dieses Jahr zum 65 Mal . Noch bevor sich ihre ganz außergewöhnliche dichterische und musikalische Begabung voll entfalten konnte, wurde Frau Eckert in einer Nacht- und Nebelaktion vom sowjetischen NKWD verhaftet, weil sie sich an einer Flugplattaktion beteiligt hatte, die auf die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den von den Kommunisten weitergeführten nationalsozialistischen Konzentrationslagern aufmerksam machte. Ohne Verfahren wurde Edeltraud Eckert zu Zuchthaushaft verurteilt, der sie aufgrund von unmenschlicher Behandlung im Alter von 25 Jahren erlag.

Die andere Dichterin, Jona Wallach, war eine israelische Lyrikerin, die aufgrund ihrer „abweichenden“ Sexualität und der daraus resultierenden erheblichen sozialen Probleme als Jugendliche psychiatrisch therapiert wurde und der es trotz aller widrigen Umstände in einer männlich-macho dominierten Gesellschaft gelang, sich lyrisch höchst kunstvoll zu äußern. Sie gilt heute als eine der ersten feministischen Lyrikerinnen Israels. Vor genau 35 Jahren erlag Yona Wallach im Alter von 41 Jahren einem Krebsleiden.

Das INTERVIEW dieser Ausgabe ist einer weiteren berühmten Dichterin gewidmet, die glücklicherweise noch am Leben ist: Rati Saxena (Indien). Sie teilt mit uns ihre Poetik, ihre Ästhetik und ihren indischen Hintergrund, der ihre Poesie beeinflusst hat. Außerdem sind einige von Saxenas Gedichten in der Rubrik FREE POEM ZONE zu sehen.

Das PORTRAIT dieser Ausgabe ist dem großen deutschen Dichter Friedrich Hölderlin gewidmet, dessen Geburtstag sich in diesem Pandemie-Jahr zum 250. Mal jährt. Kai Bleifuß widmet diesem bedeutenden deutschen Dichter seine eindrucksvolle Hommage, der wesentliche Beiträge zur deutschen Poesie geleistet hat, während sein eigenes Leben noch immer schwer fassbar scheint.

In der Rubrik DISCOVERIES finden Sie einen kurzen Essay über die Definition und literarische Bedeutung des faszinierenden Genres der Flash Fiction. Der Witz dieses Essays liegt nicht zuletzt darin, dass er selbst aus genau 750 Wörtern besteht, also selbst Flash Fiction ist.

In einem wichtigen, sehr engagiert vorgetragenen ESSAY über queere Poesie geht Stefan Hölscher speziell auf die Frage ein, ob es so etwas wie echte Queere Poesie gibt, und weist in einem historischen Überblick auf die Leistungen prominenter queerer Dichter hin, wie etwa  Sappho aus Lesbos, August von Platen und Wystan H. Auden, um nur einige zu nennen. Hölscher weist zu Recht auf die Schwere der Bedrohungen und sogar der Verfolgung hin, denen LGBT -Dichter wie auch LGBT-Personen im Allgemeinen noch immer in einer Reihe von Ländern ausgesetzt sind, insbesondere in solchen, die von islamischen und anderen Formen des Totalitarismus regiert werden.

Hölscher zeigt, dass  Queere Lyrik sich spezifischen Themen und Fragestellungen widmet, die sich auf das Selbstverständnis von LGBT-Dichtern im Allgemeinen und auf LGBT-assoziierte Probleme in bestimmten Ländern beziehen.

So scheint  der Begriff queere Poesie ebenso gerechtfertigt zu sein wie etwa der Begriff politische Poesie, auch wenn man sich fragen kann, ob ein Großteil dessen, was heute in zeitgeistiger Diktion als queere Poesie bezeichnet wird, nicht eigentlich dem Genre der Liebeslyrik zuzurechnen ist.

In der THEMENZON, passend zu Hölschers Essay, haben mehrere bekannte LGBT-Dichter, wie Klaus Anders (Deutschland), Mátyás Dunajcsik (Ungarn, Deutschland), CRAUSS (Deutschland), Stefan Hölscher (Deutschland) , Elizaveta Kuryanovich (Russland, Deutschland) und Peter Salomon (Deutschland), ihre Gedichte zu dieser Ausgabe beigesteuert. Aber auch andere Dichter, die nicht mit der queeren Szene assoziiert sind, haben Gedichte beigetragen, von denen einige den aktuellen politischen Ereignissen gewidmet sind.

In der Rubrik FICTION sind wir stolz darauf, dass wir unserem Publikum einige sehr interessante Texte vorstellen zu können. Sie repräsentieren das Genre der Mikro Fiction, die sich aus der Flash Fiction  entwickelt hat. Sind diese Genres in den USA schon seit geraumer Zeit en vogue, so sind sie  in Europa und anderen Kontinenten noch relativ neu und avantgardistisch. Deshalb freuen wir uns, Ihnen einige Mikrofiktionen von  Amadé Esperer (Deutschland) und Christine Schumacher (Neuseeland) bieten zu können.

Ce numéro d’ARIEL-ART est consacré au thème principal Show your face et à tous les poètes qui, bien souvent, ne reçoivent pas encore l’attention qu’ils méritent. Ainsi, dans ce numéro, les voix des poètes femmes socialement réprimées, des poètes politiquement réduits au silence ainsi que de tous ces poètes qui se définissent comme appartenant à la communauté LGBT, domineront les poèmes de ce numéro.

Deux STÈLES littéraires sont dédiées à deux femmes extraordinaires qui étaient destinées à une vie difficile avec une mort bien trop précoce : Edeltraud Eckert (Allemagne de l’Est) et Yona Wallach (Israël).

Edeltraud Eckert, originaire de l’ancienne zone soviétique de l’Allemagne de l’Est, est morte il y a 65 ans. Avant même que son extraordinaire talent poétique et musical n’ait pu s’épanouir pleinement, Mme Eckert a été arrêtée dans une opération de camouflage par la NKWD soviétique parce qu’elle avait participé à une action de dénonciation des crimes contre l’humanité perpétrés par les communistes dans les camps de concentration nationaux-socialistes qui ont été maintenus par les Soviétiques après la Seconde Guerre mondiale. Sans procès, Edeltraud Eckert a été condamnée à une peine d’emprisonnement, à laquelle elle a succombé à l’âge de 25 ans pour traitement inhumain.

Yona Wallach, une poétesse israélienne, a reçu un traitement psychiatrique à l’adolescence en raison de sa sexualité „déviante“ et des problèmes sociaux considérables qui en découlent, et qui, malgré toutes les circonstances défavorables dans une société dominée par les hommes, a réussi à s’exprimer de façon lyrique et hautement artistique. Aujourd’hui, elle est considérée comme l’une des premières poètes féministes en Israël. Il y a exactement 35 ans, Yona Wallach est morte d’un cancer à l’âge de 41 ans.

L’INTERVIEW de ce numéro est dédié à une autre femme poète célèbre, qui heureusement est toujours en vie: Rati Saxena (Inde). Elle nous fait partager sa poétique, son esthétique et son passé indien qui a influencé sa poésie. De plus, plusieurs des poèmes de Saxena sont imprimés dans la section POEMS.

Le PORTRAIT de ce numéro est consacré à  Friedrich Hölderlin, le célèbre poète allemand, dont le 250e anniversaire coïncide avec cette année de pandémie. Kai Bleifuß (Allemagne) a dédié son impressionnant hommage à cet important poète allemand, qui a apporté une contribution significative à la poésie allemande, alors que sa propre vie semble encore insaisissable.

La section DÉCOUVERTES vous présente un court essai sur la définition et la portée littéraire de ce genre fascinant qu’est la Fiction Flash. L’esprit de cet essai réside entre autres dans le fait qu’il se compose d’exactement 750 mots, ce qui en fait une fiction flash en soi.

Dans un important ESSAI sur la poésie queer, Stefan Hölscher (Allemagne), qui se penche spécifiquement sur la question de savoir s’il existe une véritable poésie queer, donne un aperçu historique des réalisations de poètes queer éminents, tels que Sappho de Lesbos, August von Platen et Wystan H. Auden, pour n’en citer que quelques-uns.

Hölscher souligne à juste titre la gravité des menaces et même des persécutions auxquelles sont encore confrontés les poètes LGBT, ainsi que les personnes LGBT en général, dans un certain nombre de pays, en particulier ceux qui sont gouvernés par l’islam et d’autres formes de totalitarisme. Il souligne également les évolutions positives et met en avant les formes d’acceptation sociale croissante et d’égalité de statut juridique dont les communautés LGBT bénéficient aujourd’hui dans les démocraties occidentales.

Hölscher montre que la poésie queer aborde des thèmes et des questions spécifiques liés à la compréhension de soi des poètes LGBT en général et aux problèmes associés aux LGBT dans des pays spécifiques.

Ainsi, le terme de poésie queer semble être tout aussi justifié que, par exemple, le terme de poésie politique, même si l’on peut se demander si une grande partie de ce que l’on appelle aujourd’hui la poésie queer dans la diction de zeitgeist n’appartient pas en fait au genre de la poésie d’amour.

Dans la ZONE THÈMATIQUE PRINCIPAL, correspondant à l’essai de Hölscher, plusieurs poètes LGBT bien connus, tels que Klaus Anders (Allemagne), CRAUSS (Allemagne), Mátyás Dunajcsik (l’Hongrie, Allemagne), Stefan Hölscher, Elzaveta Kuryanovich  (Russie, Allemagne) et  Peter Salomon (Allemagne), ont contribué à ce numéro avec leurs poèmes. Cependant, d’autres poètes non associés à la société homosexuelle ont également contribué des poèmes, dont certains sont consacrés à des événements politiques récents.

En ce qui concerne la section FICTION, nous sommes fiers de pouvoir présenter à notre public des textes très intéressants.Ils représentent le genre fascinant de la Micro-Fiction, qui a évolué à partir de la Fiction Flash. Si ces genres sont en vogue aux États-Unis depuis un certain temps, ils sont encore relativement nouveaux et avant-gardistes en Europe et sur d’autres continents.  Ainsi, nous sommes heureux de présenter plusieurs micro-fictions de Amadé Esperer (Allemagne) et de Christine Schumacher (Nouvelle-Zélande).

Editorial Note

Editorische Notiz

Éditoriale ARIEL-ART 4ème édition 2020