Love Poems
Love Poems
Immer dort möchte ich sein
Wo Winterwälder in meine Handflächen passen
Mache mich schön für dich
Untier Zeit
Sie schließt mein Kleid mit einem Bienenstachel
Es ist aus Atlasseide genäht
Mein Tier
(frei nach Ingeborg Bachmann Mein Vogel)
Leg mir das Silbenfell um und Tage aufs Widerwort
damit ich Fett ansetze auf verhärteten Zonen
Ich hab kein Talent zu Ausflüchten und steh steifbeinig
auf meinem Weideland
selbst in Netzstrümpfen kopfscheu hinter gestutzten
Hecken in der Unordnung der Welt
wo Unterarme schon ein Beruf sind und Umsätze alles
Wo selbst Schlafwandeln Weghören ist
und meine Art Luft zu holen ein Missverständnis
weil ich nicht weiß wie ich Schritt halten soll
wenn es nicht schnell genug gehen kann
Lass deinen Blick wie einen Schlussstrich den
Kreis schließen um uns
Zwei die ein Zimmer beziehen wie einen Baum
Mein Wildtier
Beraub mich des Abstands zu dir
Umrank mich wie Blattwerk sobald ich wieder
meine Haut zu Markte trage
im geliehenen Frack mit flatternden Schößen bereit
den Preis meiner Glückserwartungen zu zahlen
Stopf dicht vors Gesicht mir deinen Umriss
Ins Pfeifkonzert unverrückbarer Überzeugungen Grasbüschel
Mein Zustand führt mich so oft am Fußkettchen hierher
Lässt mich durch Notlösungen stolpern für die es
keinen Gegenentwurf gibt
Nur du weißt davon
Mein Einhorn
Ich weiß nicht mehr wie es ist dem eigenen Körper zu folgen
Umarme nachts ein Wort wie Engelsgeduld
Umarme Schnee vor dem Fenster
Er bedeckt mir den Brustansatz die hängenden Schultern
Ich brauche Spürsinn statt Besorgnis
Federnden Boden
Halt Ausschau nach mir in den restlichen Wäldern
Leg meinen Kopf in deinen Schoß
Always I long to be
Where wintry forests fit in the palms of my hands
For you, I’ll make myself beautiful
Time is a monster
She’ll close my dress with the sting of a bee
sewn from atlas silk
My feral creature
(inspired by Ingeborg Bachmann’s Mein Vogel)
Wrap me in fur made from syllables, days, opposed
in places where I’ve become hardened, I’ll grow fat
I have no talent to make up excuses and stand, my legs stiffened
on my pastures
myself, in fishnet stockings, jittery
behind trimmed hedges, in a world without order
where forearms will serve as a profession and sales are everything
where sleepwalking becomes a way of ignoring
and my way of drawing breath becomes a misunderstanding
because I do not know how I should keep up
when it can’t go fast enough
Let your gaze draw a line
and close the circle around us
two of us, to move into a room as if it were a tree
my feral animal
Rob me of my distance from you
entwine me, like leaves
as soon as I am ready to sell my own skin
in a borrowed tailcoat, with tails fluttering
to pay the price for expecting to be happy
put your shape, your face near to mine
catcalls and immovable beliefs, tufts of grass
in this state, so often, wearing my anklet, I shall be led here
just stopgaps, no alternatives, stumbling and tripping
only you know about this
My unicorn
How to follow my own body, I no longer know
at night, I’ll embrace a word like the patience of angels
I’ll embrace the snow outside my window
snow covering my bosom, my shoulders, drooping
I need not worry, I need flair
and a sprung floor
look for me in what remains of the forests
Put my head in your lap