„Du bist von hinten wie von vorne: A-N-N-A.“
(Kurt Schwitters, An Anna Blume)
Sag es auf keinen Fall mit Blumen!!
Grafton, West Virginia:
Anna [‚ænə] Jarvis stand mitten im Jahr neunzehnhundertacht herum und beging ein Verbrechen. So würde sie es zumindest später sehen. Momentan aber sah sie nur Mütter und Nelken, was völlig logisch ist, denn schließlich würde sie bald schon als die Initiatorin des Muttertags Furore machen. Es wird nie wieder ein Neunzehnhundertacht auftauchen, niemals in der Weltgeschichte, so hallte es durch ihren Kopf, und jeder Mai ohne Courage, den Stein endlich ins Rollen zu bringen, ist ein verlorener Mai…
„Darf ich Ihnen auch eine Nelke geben?“ – „Wozu?“ – „Weil Sie eine Mutter sind!“ – „Äh…, ach so, das ist aber nett.“
Aus der Perspektive der Blumen übrigens gestaltete sich die Situation in etwa folgendermaßen: „Wasser! Was-ser!“ Aber das nur am Rande. Wenn sie gewusst hätten, worum es ging, hätten sie Anna verziehen.
In diesem Augenblick der zivilisatorischen Entwicklung wussten allerdings nicht einmal die Menschen, worum es ging. Miss Jarvis musste sie, die da dicht gedrängt aus der sonntäglichen Kirche fluteten, einzeln aufklären, ohne auch nur eine der potentiellen Nelkenempfangskandidatinnen zu übersehen. „Warten Sie, nicht weggehen…“ – „Lassen Sie mich in Ruhe. Mit Sektierern will ich nichts zu tun haben!“ – „Was? Aber…“… Es bleibt jedoch festzuhalten, dass diejenigen, die sich in den Besitz einer geschenkten Blume hatten bringen lassen, mit derselben durchaus positive Gefühle verknüpften, Gefühle, so sagte sich Anna, die alle Mühe und alle Lobbyarbeit rechtfertigen würden!
Kleiner Rückblick gefällig? Es ist nämlich ganz skurril, sich die Szene ‚Anna im Pflanzenladen’ anzuschauen. So spaßig, wissen Sie, sind historische Erzählungen erst nach dem Millennium geworden, in einer Phase, in der die singulär zu überreichende Mutternelke längst nicht mehr genug war und das bimmelnde Plastikherz sowie die grinsende Grußkarte mit integriertem Musikchip ihren Siegeszug antraten;
aber eigentlich waren wir ja bei… – ähm… Kommt also ’ne Anna zum Blumenhändler: „Ich hatte fünfhundert Nelken bestellt.“ Blumenhändler: „Ja, das ist der Haufen da. Sie haben nicht zufällig einen großen Müllsack oder sowas dabei, in dem Sie die alle abtransportieren können?“ Anna: „Das sind…?! Oh mein Gott, wenn jemals alle Kinder ihren Müttern gleichzeitig eine Nelke schenken, ist das Land ja kahlgepflückt!“ Blumenhändler: „Ach, warten Sie nur mal ab, was der Weltkrieg für Sie regeln wird – äh, wovon rede ich da…“; das heißt, so gnadenlos spaßig ist die Historie dann doch nur in Ausnahmefällen. Jedenfalls kann man sich nun vorstellen, dass Anna zu Beginn der Verteilaktion mit ihrer sperrigen Last auf dem Rücken noch ins Straucheln geraten und kräftig hin- und hergeschwankt war – „Darf ich Ihnen eine Nelke…?“ – „Sind Sie etwa betrunken? Sie haben doch wohl keinen Schnaps in dem Sack?“ –, wohingegen sie mittlerweile… Das gibt’s doch nicht: Während wir noch mit dem zwanzigsten Jahrhundert beschäftigt waren,
hatte es Miss Jarvis geschafft, all ihre Blumen an die Frau zu bringen, sogar die zuunterst gelagerten, die sich schon ganz matschig anfühlten und mit ihren hängenden Köpfen ein klein bisschen an die eben in Mode gekommenen Jugendstillampen erinnerten. Anna war glücklich. Nie hatte sie sich dem Erfolg ihrer Mission so nahe gefühlt wie jetzt. Sie wusste und schrieb: Ein offizieller Muttertag,…
… „[s]ehr geehrter Herr Abgeordneter [X],
ein offizieller Muttertag ist bereits von vielen engagierten Frauen, so zum Beispiel von meiner eigenen Mutter, mit Nachdruck, doch vergeblich…“ „… eingefordert worden. Bei der Abwägung des Für und Wider sollte allerdings nicht vergessen werden, werter Herr Direktor [Y], welch ungeheuren Auftrieb es der kindererziehenden Frau in einer bislang weitgehend gleichgültigen Gesellschaft…“, „…einer Gesellschaft, verehrter Herr Professor…“, „…einer Gesellschaft, deren Kinder…“, „…einer Gesellschaft, so möchte ich es zusammenfassen…“ – – – „Sie möchten fünfhundertsechsundsiebzig Briefe aufgeben?!……. Der Schalter ist geschlossen.“ – – – „… sehe ich es also, hochgeschätzter Herr Senator, als unsere ureigenste Pflicht an, der Person, die uns auf die Welt gebracht und großgezogen hat, den ihr geziemenden Respekt entgegenzubringen, denn schließlich dürfen wir nicht vergessen…“, dass damals alles per Schreibmaschine abzufassen war, und zwar einzeln; Namen austauschen und nochmals drucken ging nicht, weshalb es als besondere Unverschämtheit des Postlers gelten muss, dass er in mangelndem Respekt (siehe oben) vor Miss Jarvis’ Leistung… „Wir machen hier sowieso gleich zu. Wenden Sie sich an die Hauptgeschäftsstelle, die hat länger offen als wir. Oder… – Ach, warten Sie, Sie schleppen sich ja kaputt mit dem Postsack… Überlegen Sie sich mal, ob wirklich alle Briefe so wichtig sind, dass Sie sie abschicken wollen“;
und trotzdem: Hätten doch alle Zustelldienste der Welt ihre Hilfe verweigert, dann wäre Anna vieles erspart geblieben. Aber genug der Anspielungen; die zwei Seiten, bis wir endgültig Bescheid wissen werden, können wir uns schon noch gedulden.
Was jetzt erst einmal folgt, ist eine dreibändige Auflistung aller Menschen, denen Anna ihre Idee präsentierte, eine Liste, die hier aus praktischen Gründen jedoch nur erwähnt statt publiziert ist – will sagen, man denke sie sich als theoretisch erstellbar sowie als einen Riesenquader aus Papier. Anna kam Fabrikbesitzern in die Quere, sprach in Frauenvereinen, besuchte Priester und durchwühlte die gesamte Politik der Ostküste. Das nicht unbeträchtliche Vermögen, welches ihre Mutter ihr hinterlassen hatte, floss in kaum weniger beträchtlichen Teilen einer klassisch-modernen, broadwaygeprüften Medienkampagne zu;
allerdings wollte es der Initiatorin nicht glücken – inzwischen saß sie übrigens kopfschüttelnd und leicht gealtert an ihrem übervollen Schreibtisch –, eine Antwort einzuholen, die nicht das Wörtchen „leider“ enthielt.
„Sehr geehrte Miss Jarvis,
Ihr bewunderungswürdiger Einsatz für…“ „…für eine Sache…“ „…eine Sache, die…“ „…zu meinem größten Bedauern“. „Hochachtungsvoll“.
Anna organisierte Demonstrationen, Aufmärsche, Protestkundgebungen – „Fünfhundertachtundneunzig Reden haben Sie gehalten?! Ach, dann müssen Sie Miss Jarvis sein! Mein Vetter hat mir von Ihnen erzählt; wissen Sie, der ist Blumenhändler und…“ –, doch das einzige wirklich Substantielle, was diese Aktivität ihr einbrachte, war ein Hühnerei aus damals noch garantiert ökologischer Produktion, dessen Dotter ihr plötzlich von der Stirn herablief, dorthin verfrachtet auf dem Luftweg von dem missratenen Sohn einer nicht anwesenden Mutter, dem es gefiel, den Ruf nach mehr Respekt auf seine Weise zu kommentieren.
Aber wozu die vielen Worte über Rückschläge und Niederlagen, wenn wir doch sowieso schon wissen, dass das Unternehmen Erfolg haben wird? Der Umschwung kam völlig überraschend gegen Ende einer langen weißen Winterperiode – er muss etwa in die Zeit gefallen sein, als Anna erstmals Kontakt zum großen Blumenfabrikanten John Wanamaker aufgenommen hatte – und äußerte sich zunächst in Form eines kaum zu überblickenden, zu allen Seiten über ihren Schreibtisch hinausquellenden Quantums an Verständnis, das sie so gelöst und heiter machte wie kein weiteres Mal in ihrem Leben:
„Sehr geehrte Miss Jarvis, liebe verehrte Anna,
mit großer Freude darf ich Ihnen berichten…“ „…mitteilen…“ „…eröffnen, dass unsere gemeinsamen Bemühungen zur Einrichtung eines Mütter-Ehrentags…“ „…Müttertags…“ „…Muttertags nun endlich Früchte zu tragen beginnen, was mir umso erfreulicher scheinen mag, als ich…“ „…ich…“ „…ich bei aller angebrachter Bescheidenheit bekennen darf, einer der Ersten, wenn nicht gar der Erste überhaupt gewesen zu sein, der die Bedeutung und Tragweite Ihres epochalen Vorschlags,…“ „…seinen Nutzen für das Allgemeinwohl…“ „…und nicht zuletzt für die kindererziehende Frau in vollem Umfang erkannt und seine Realisierung mit Rat und Tat befördert hat. Wir haben…“ – sofern wir nun einen gleitenden Übergang zu der feierlich-nelkenumrahmten Rede eines Graftoner Kaufhausbesitzers zum ersten national zelebrierten Feiertag à la Jarvis erreichen wollen –
„…nicht Kosten noch Mühen gescheut, Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden, auf dieser Etage das Beste zusammenzutragen, was Sie Ihren Müttern zur wohlverdienten Auszeichnung für alles, was Sie an Liebe und Wärme erfahren haben, nur bieten können. In diesem Sinne; schnappen Sie sich ein Glas Sekt und – ich erkläre die Muttertags-Sonderabteilung für eröffnet!“
Jetzt ist die Richtung restlich klar, oder? Na schön, vielleicht auch nicht. Wir sollten uns keinesfalls die Szene entgehen lassen, in der die älter gewordene Anna, umhüllt von Chanelwolken und umgeben von echten und künstlichen, ess- oder auch zusammenfaltbaren, angemalten, parfumierten, glitzernden Blumen aller Art, einer Reihe architektonisch zweifelhafter Pralinenschachteltürme die Frage „Was hab’ ich getan?!“ entgegenwispert. Zur Untermalung eignen sich an dieser Stelle die Geräusche klingelnder Kassen und ein paar dicke Dollarzeichen, die quer durchs Bild schweben. Anschließend können wir dann beobachten, wie Miss Jarvis sich langsam umdrehte und zum Gehen wandte, wobei ihr das „Warten Sie, Anna!“ irgendeines Offiziellen oder Kommerziellen, welcher die berühmte Mutter des Muttertags gerne zwecks Lächeln und Grüßen dabehalten hätte, noch lange in den Ohren klang – Anna, Æn-nə, das vordere a ein wenig offener und freundlicher als das am Schluss, obgleich doch das Wort aufs Erste so rund, so logisch und symmetrisch zu sein vorgab; ja in diesem Maimoment des Jahres… neunzehn oder zwanzig vielleicht… erschauderte Miss Jarvis, ohne recht zu verstehen, wieso, vor ihrem eigenen Namen gleich einer ungeheuerlichen Drohung. – Doch sie wusste nicht nur, was sie getan hatte, sondern auch, was sie noch tun würde.
Wirft man einen wenig späteren Blick in ihr Schreibzimmer, so finden sich dort, abgesehen von ihr selbst, einige riesige Mappen und Ordner, deren Inhalte nach Annas Meinung dafür sorgen sollten, sie aus ihrem Tief herauszuziehen.
„Werte Miss Jarvis,
was Ihr Anliegen betrifft, sich den Muttertag urheberrechtlich schützen zu lassen…“ „Unsere Kanzlei ist gerne bereit, den Fall zu übernehmen, schließlich steht dabei nichts weniger als das Wohl der kindererziehenden Frau, ja geradezu das der Allgemeinheit auf dem Spiel…“ „…weshalb wir uns gezwungen sehen, einen Vorschuss in Höhe von…“ „Wir bitten um Verständnis.“
Allerdings stellte sich nur zu bald heraus, dass nicht einmal der dickste Ordner in der Lage war, Menschen wie… ach, nehmen wir doch, also nur als Beispiel, den großen Blumenfabrikanten Wanamaker, von ihren Idealen abzubringen.
Anna organisierte Demonstrationen, Aufmärsche, Protestkundgebungen – „Was denn, das ist schon Ihre fünfte Rede gegen den Muttertag? Respekt! Äh, Moment mal; Sie kommen mir so prominent vor! Wie ist denn Ihr Name, wenn ich fragen darf?“ – „Jarvis. Anna Jarvis.“ – „Hää?!“ –; in ihren Träumen warf sie mit zunehmender Wucht Eier gegen Werkstore und Warenhausfassaden,
„…aber leider müssen wir Sie davon in Kenntnis setzen, dass unsere Bemühungen um ein gerichtliches Verbot des Muttertags eine wenig erfolgversprechende Wendung genommen haben…“ „…zu unserem größten Bedauern…“ „…leider“. „Was Ihre Klage gegen die Großgärtnerei…“ „…die Firma…“ „…Firma…“ „…Firma…“ „…Parfümmanufaktur Miller…“ „…Clark…“ „…Sherman anbelangt, so sind wir nach wie vor optimistisch, nicht zuletzt auch mit Hilfe Ihrer groß angelegten
Medienkampagne…“ fraß Annas letzte Ersparnisse auf, so dass kurz darauf schon das Vermögen ihrer Schwester dran glauben musste,
während sie die gesamte Politik der Ostküste durchwühlte, Priester besuchte, in Frauenvereinen sprach und Fabrikbesitzern in die Quere kam. Was jetzt folgt, ist ein Katalog von demonstrantischen Buhrufen seitens unserer Protagonistin, der jedoch nicht explizit abgedruckt werden muss – es reicht völlig, wenn wir ihn an dieser Stelle individuell-persönlich dazwischenfantasieren. Miss Jarvis hätte es nie für möglich gehalten, jemals so häufig das Wort „Buh“ zu benutzen.
„Siebenhundertsechsundfünfzig Briefe möchten Sie aufgeben?! … – …Wir haben Betriebsferien.“ „Das heißt also, ich muss mich an die Hauptgeschäftsstelle wenden?“ „Das hier ist neuerdings die Hauptgeschäftsstelle. Aber es gibt noch eine Filiale im Osten; nehmen Sie den Zwölfer-Bus, vierzehn Stationen. – Ach, warten Sie; wenn Sie da schon hingehen, könnten Sie dort vielleicht diesen Postsack für mich abgeben? Danke.“ Am Montag darauf schrieb sie schon wieder, und dann nochmals, und abermals; sie wandte sich an Würdenträger selbst der entferntesten Staaten;
„Sehr geehrter Herr Senator [X],
der unlängst eingeführte offizielle Muttertag hat die Stellung der kindererziehenden Frau in dieser Gesellschaft nach meiner bescheidenen Einschätzung weit eher verschlechtert als verbessert. Für tausende ignorante Söhne und Töchter ist die Möglichkeit geschaffen worden, sich von ihren Familienverpflichtungen freizukaufen und dreihundertvierundsechzig Tage im Jahr unter Berufung auf jenen dreihundertfünfundsechzigsten…“ – aber was befassen wir uns noch immer mit so kleinen Zahlen, wenn doch inzwischen allein schon Annas Wohnung von viel gewaltigeren zu berichten weiß:
Öffnet man die Tür zu ihrem Arbeitszimmer, so wird man unversehens von einem skurril umstürzenden Aktenstapel heimgesucht, dem Wächter über nicht enden wollende Kolonnen von Gerichtsprotokollen, Gutachten, Gegengutachten, Korrespondenzen, Flugblättern und Rechnungen, unter und hinter denen der bekannte Schreibtisch kaum mehr auszumachen ist. Gerät man darüber in Sorge und beginnt, Miss Jarvis zu suchen – wer weiß, vielleicht ist sie ja ebenfalls unter den Zettelbergen verschollen –, so wird man im Wohn- und Esszimmer nur auf weiteres Papiermaterial stoßen, bis man schließlich dessen Besitzerin schreibend in der einzigen noch freien Ecke der Küche auftreiben wird – das glauben Sie nicht, „verehrter Herr Professor“, das will Ihnen übertrieben scheinen, „werter Herr Direktor“? Aber „Herr Abgeordneter“, die Geschichte will es so, also war es so.
Ähnlich hätte es vielleicht auch der Blumenhändler gesehen, bei welchem Anna tags darauf vorsprach, um ihm – es ging wieder auf den Mai zu – begreiflich zu machen, dass der Handel mit Nelken ein Verstoß gegen die Gesetze der Menschlichkeit sei – „und dann auch noch immer mehr Nelken, immer mehr, das kann doch nicht…“. „Aber Miss Jarvis, jetzt nach dem Krieg müssen die Kinder, die übrig sind, beim Blumenkauf eben größere Lasten schultern, sonst würde der Muttertag ja keinen Sinn mehr machen. Ein Glück, dass…“ – kleine Vorschau gefällig? – „…dass Kriege jetzt für alle Zeiten ausgeschlossen sind; bei Sträußen mit mehr Blumen als sieben oder vielleicht noch zehn müsste die handelsübliche Mutter ja in Ohnmacht fallen!“ – aber wen kümmern noch solch alte Prognosen in einer Zeit, da die grinsende Grußkarte mit integriertem Musikchip schon drauf und dran ist, von der jodelnden Gutschein-SMS mit integrierten Rechtschreibfehlern abgelöst zu werden?
Anna stand vor der Kirche von Grafton, West Virginia, und erspähte einen Blumenstand, den ein findiger Unternehmer hier hatte aufstellen lassen. Was die Perspektive der Nelken betrifft, von denen viele schlaff herabhingen und ein wenig an hoffnungslos veraltete Jugendstillampen erinnerten: „Wasser! Was-ser!“ Wenn sie gewusst hätten, worum es ging, und plötzlich Arme und Beine geschenkt bekommen hätten, außerdem Waffen und ein ausreichendes Pensum an Primitivität, dann hätten sie einen grausamen Rachefeldzug gestartet.
Ähnliches hatte nun auch Miss Jarvis vor, die über den Anblick des Verkaufsstands derart in Wut geraten war, dass… „Geben Sie mir die Nelken!“ Gut, dass sie noch immer gewohnheitsmäßig einen Müllsack mit sich herumtrug. „Geben Sie mir die Nelken! Her damit!“ – „Huch! Sie sind ja betrunken!“ – „Nelken her!“ – „Sind Sie vielleicht von einer Sekte oder sowas?“ – „Nelken her!“
Die Polizei reagierte schnell und zupackend. Man behandelte Anna wie eine Verbrecherin. Ja, so hallte es durch ihren Kopf, sie hatte es verdient.